Rezension zu "Vom Ende an"

Autor: Megan Hunter
Erscheinungsdatum: 18.05.2017
Verlag: C.H. Beck
ISBN: 9783406705076

Preis: 16,00€

Bewertung: ★★☆☆☆

Eine Mutter bringt mitten in einer Flutkatastrophe ihr Kind zur Welt und verbringt von nun an ein Leben auf der Flucht. Nach vielen Nächten im Auto und in Flüchtlingsunterkünften landet sie schließlich mit ihrer Freundin O und einem weiteren Ehepaar auf einer einsamen Insel. Doch auch dort hält es sie nicht lange.

Das Cover ist für mich persönlich das schönste am ganzen Buch. In wunderschönen Farben, mit der leicht glitzernden Schrift - wirklich sehr gelungen. 

Das ist die erste Novelle, die ich freiwillig gelesen habe. Daher wusste ich auch nicht so recht, was ich davon erwarten soll.
Der Klappentext hat mir sehr gut gefallen, also habe ich mich darauf eingelassen. 
Das erste von dem ich nicht wusste, ob es mir nun gefällt, oder nicht, ist der Schreibstil. 
Zum einen ist er natürlich mal etwas anderes und man kommt so wirklich gut durch. 
Auf der anderen Seite sind diese vielen abgehakten Sätze und die schnell wechselnden Passagen nicht so mein Ding. Das ist genau der Stil, von dem unsere Lehrer uns immer eingetrichtert haben, dass wir ihn in Aufsätzen nie benutzen sollen.
Außerdem wirkt alles sehr distanziert und kalt, sodass ich überhaupt keine Bindung aufbauen konnte - weder zu der Geschichte an sich, noch zu den Charakteren. 
Natürlich mag das beabsichtigt gewesen sein, aber leider hat mich das eher abgeschreckt, als dass es mich neugierig gemacht hat. 
Auch dass die Charaktere alle keine Namen haben, sondern nur Buchstaben hat mir nicht gefallen. Das ist einfach so furchtbar unpersönlich. 
Zu der Geschichte kann ich nicht allzu viel sagen, denn es ist irgendwie immer das selbe passiert. 
Die Mutter redet viel über ihr Kind, beschreibt wie es wächst und anfängt Dinge zu tun, die ein Baby in dem Alter eben macht und sonst dreht sich alles um den verschwundenen R. 
Ich habe aber z.B. nicht wirklich verstanden was genau das Problem in diesem Szenario ist. Natürlich, eine Flutkatastrophe, das ist schlimm, zweifelsohne, aber mir wurde darauf einfach zu wenig eingegangen. 
An zwei, drei Stellen kann man dazu was lesen, aber sonst wird man da im Dunkeln gelassen. Vor allem, wenn man so den Weg der jungen Familie verfolgt, hat man mindestens eine Atomkatastrophe vor Augen. Ich persönlich musste sehr an "I am Legend" denken. 

Fazit: 
Das Buch konnte mich leider überhaupt nicht erreichen und wird wohl für lange Zeit das letzte seiner Art in meinem Regal sein. 

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