Rezension zu "Crazy in Love"

Autor: Emma Winter 
Erscheinungsdatum: 27.04.2020
Genre: Roman 
Verlag: Ullstein Paperback 
ISBN: 9783864931284
Preis: 12,99€

Bewertung: ★★★☆☆

Natasha ist für Ihren Traum aus ihrer geliebten Heimat Kalifornien nach Boston an die Ostküste gezogen. Sie wünscht sich nichts sehnlicher, als in die Fußstapfen ihres Vaters zu treten und Medizin in Yale zu studieren. Nach einem holprigen Anfang will sie sich eigentlich voll uns ganz auf die Aufnahmeprüfungen vorbereiten. Wenn da nur nicht immer Ben und seine meergrünen Augen wären...
Das Cover ist ganz süß, aber nichts besonderes. Es lässt schon ein leichtes Buch vermuten, das ganz gut in einen lauen Sommerabend passt. 
Wie sehr habe ich mir gewünscht dieses Buch zu lesen, denn die Leseprobe war wirklich vielversprechend. Leider wurde meine Begeisterung schnell gedämpft. Das Setting hat mir eigentlich ganz gut gefallen, ich bin ja ein großer Fan der Ostküste und verliere mich immer schnell im Großstadtflair, wenn ich darüber lese. 
Das Flair und die Atmosphäre war allerdings das Beste an dem Buch. Die Charaktere konnten mich leider überhaupt nicht erreichen. Natasha fand ich unglaublich unsympathisch. Sehr naiv und auch einfach oberflächlich. Ben hat für mich alle Reiche-Kinder-High-School-Klischees bedient. Und spätestens seit Gossip Girl ist das viel zu ausgelutscht. Wenn ich einen Lieblings-Charakter wählen müsste, könnte ich das schlicht und ergreifend nicht, mir war keiner so richtig sympathisch. Außer vielleicht Hazel, aber sie spielt ja nur am Rand eine Rolle. 
Auch der Verlauf der Geschichte hat mich nicht vom Stuhl gehauen. Dieses "Armes Mädchen kommt an eine reiche High School und verliebt sich dort"-Szenario ist schon so oft durchgespielt worden, dass ich mir einfach einen Twist gewünscht hätte. Etwas, das ich bisher in vergleichbaren Büchern noch nicht gelesen habe, etwas, das das Buch für mich besonders macht. Leider konnte ich das im ganzen Buch nicht finden. 
Der Schreibstil war gut, ich konnte das Buch schnell und flüssig lesen, aber mir waren deutlich zu viele große Sprünge drin. Ich musste oft zurückblättern und nachschauen, ob ich vielleicht eine Seite übersprungen habe, auf der steht, wie wir in der neuen Szene angekommen sind. Auch das Ende fand ich nicht gut gelöst. Klar, ich verstehe, es soll ein Cliffhanger sein, aber es ist doch viel zu abrupt und abgehakt. 
Fazit: Ein nettes Buch für zwischendurch, aber leider hat es noch viel zu viele Schwächen. Vielleicht wird mich Teil 2 mehr überzeugen.

Kommentare

Beliebte Posts