Rezension zu "Wir zwei und ein Augenblick"


Autor: Annie M. Rose
Erscheinungsdatum: 06.04.2020
Genre: Jugendbuch/Roman
Verlag: Forever
ISBN: B086D85XS9
Preis: 3,99€ (nur als ebook erhältlich)



Bewertung: ★★★☆☆

Elena und Sophia besuchen die selbe Schule. Eigentlich hatten sie bisher nichts miteinander zutun, als Elena jedoch droht in Mathe durchzufallen, bietet ihr Sophia ihre Hilfe als Nachhilfelehrerin an. Je mehr Zeit sie zusammen verbringen, desto enger wird ihre Freundschaft - und aus dieser Freundschaft wird irgendwann Liebe. Allen Problemen zum Trotz, beschließen die beiden für ihre Liebe zu kämpfen, koste es was es wolle...

Mir persönlich gefällt das Cover nicht so gut. Klar, es ist süß und lässt vermuten, worum es in dem Buch geht, trotzdem spricht es mich leider gar nicht an. 

Ich habe ganz gut in die Geschichte hineingefunden. Der Schreibstil ist locker und unkompliziert und lässt sich flüssig lesen. 

Die Charaktere fand ich eher so lala. Sie sind teilweise sehr naiv und unreif, selbst für das Alter, in dem sie sind. Am meisten haben mich ehrlich gesagt die Konversationen gestört. Die waren zum Teil so unrealistisch, niemand redet so, es war einfach viel zu steif. Ich hatte den Eindruck viele Wörter und Sätze wurden nur gewählt, um das Gespräch kultiviert und erwachsen wirken zu lassen, leider ist diese Message bei mir nicht angekommen. 

Die Geschichte selbst war dann aber, mehr oder weniger, realistisch. Da ich ziemlich genau das selbe durchmachen musste, wie die beiden, konnte mich in alles ganz gut hineinversetzen. Die drastische Maßnahme, die Elenas Vater ergriffen hat um ihr das lesbischsein "auszutreiben" war mit Sicherheit ein wenig unrealistisch, ich kann mir aber schon vorstellen, dass sowas in Einzelfällen auch vorkommt, daher fand ich das an der Stelle ok. 

Das Buch möchte auf subtile Art und Weise darauf hinweisen, dass Homosexualität immernoch für viele ein Problem darstellt - Elena hatte schließlich auch Angst ihren Freunden davon zu erzählen. Einerseits fand ich es gut, dass das Thema angesprochen wurde, aber für meinen Geschmack wurde es dann doch zu wenig vertieft. 

Auch das Ende ist nicht so ganz gelungen: nach all den Strapazen kam es einfach zu abrupt. 

Fazit: 

Ein süßes Jugendbuch, das man zwischendurch leicht lesen kann, mir hat es aber leider keinen großen Mehrwert geboten. Vielleicht liegt das aber auch an den zehn Jahren Altersunterschied zwischen mir und den Charakteren.

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