Rezension zu "Der Totenmacher"

Autor: Stuart MacBride
Erscheinungsdatum: 19.02.2018
Verlag: Goldmann
ISBN: 9783442485673
Preis: 12,00€


Bewertung: ★★★★☆

Callum hat es also geschafft - er wurde in die O-Division abgeschoben; in die Paria Truppe. Für einen Fehler, den er gar nicht begangen hat. 
Doch als plötzlich mysteriöse Mumien auftauchen, die alles andere als antik sind, wittert er die Chance seine Truppe ganz nach oben zu bringen. 
Aber auch hier ist nichts wie es scheint und neue Freunde werden zu alten Feinden.

Das Cover ist interessant. Im entfernten Sinn passt es auch ganz gut zum Inhalt des Buches. Mir gefällt, dass es schlicht gehalten wurde und nicht allzu überladen ist, das lässt dem Leser noch Spielraum zu rätseln, was genau ihn hier erwartet. 

Mir hat dieses Buch gut gefallen. Und ich sage hier absichtlich gut, und nicht sehr gut, trotz der 4 Sterne. 
Die Story ist absolut gelungen, super durchdacht und schlüssig, auch wenn sie den Leser das ein oder andere Mal auf eine ganz falsche Fährte lockt. 
Der Schreibstil ist sehr gut, flüssig und angenehm zu lesen. 
Stuart MacBride versteht es den Leser mitzunehmen, in eine düstere Atmosphäre, in ein kriminelles Schottland, in eine Geschichte, die einem einen kalten Schauer über den Rücken laufen lässt. 
Auch die Charaktere sind gut gelungen. 
Callum ist nicht der typische, gescheiterte Kommissar, den man hier vielleicht erwarten könnte. 
Er muss viel einstecken und er hat es in "Mutters Paria-Truppe" sicherlich nicht leicht, doch er lässt sich nicht unterkriegen und steht immerwieder auf. 
Auch die anderen Protagonisten sind sehr gut gelungen. 
Am  besten konnte ich mich wohl mit Dotty und Franklin anfreunden. Zwei starke Frauen, wie sie unterschiedlicher nicht sein können, die aber doch so viel gemeinsam haben. 
Tatsächlich gibt es keine Figur, mit der ich gar nicht ausgekommen bin. 
Klar, den "Bösewichten" habe ich nicht unbedingt Sympathie entgegengebracht, aber das ist ja auch nicht Sinn der Sache. 
Das einzige, was mich an diesem Buch wirklich gestört hat, war die Länge. 
900 Seiten sind für diese Geschichte einfach viel zu viel. 
Ich war wahnsinnig überrascht, dass der Autor es geschafft hat, trotz der exzessiven Länge, nie den Spannungsfaden zu verlieren. 
Das Buch war spannend von der ersten bis zur letzten Seite und hätte sich definitiv 5 Sterne verdient, wenn es nur ein wenig kürzer gewesen wäre. 

Fazit:
Ein unglaublich guter Thriller mit tollem Plot und super ausgearbeiteten Charakteren. Manko: Wer dieses Buch lesen möchte, sollte definitiv genug Zeit und Geduld mitbringen!

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