Rezension zu "All das Ungesagte zwischen uns"

Autor: Colleen Hoover 
Erscheinungsdatum: 23.10.2020
Verlag: bold 
Genre: Roman 
Preis: 14,90€
ISBN: 9783423230223


Bewertung: ★★☆☆☆

Morgan führt ein scheinbar perfektes Leben. Sie hat einen liebenden Ehemann und eine wundervolle Tochter. Als ein Schicksalsschlag ihre Familie auseinanderreißt droht Morgan daran zu zerbrechen und auch Clara entgleitet ihr immer mehr. Was Morgan allerdings über ihre angebliche Bilderbuchbeziehung erfährt reißt ihr endgültig den Boden unter den Füßen weg. 

Das Cover finde ich richtig schön. Es ist elegant, trotzdem farbenfroh und irgendwie auch dramatisch. Alles Attribute, die das Buch sehr gut beschreiben. 

Ich habe vor kurzem erst "Verity" von Colleen Hoover gelesen und mich daran erinnert, was für tolle Bücher diese Frau schreiben kann. Da habe ich mich natürlich umso mehr auf dieses hier gefreut. 

Leider kann ich jetzt schon sagen, dass ich ziemlich enttäuscht wurde. Wahrscheinlich schwimme ich mit meiner Meinung ein wenig gegen den Strom, aber so ist es nun mal. 

Der Anfang hat mir noch gut gefallen, die Charaktere waren alle so unterschiedlich und haben doch so gut zusammengepasst. Morgan erschien mir da aber schon ein wenig langweilig. 

Je mehr ich gelesen habe, desto genervter wurde ich von ihr. Sie ist einfach so furchtbar unselbstständig und abhängig von Chris und auch von Clara - so eine richtige Helikoptermutter. 

Natürlich hatte ich Mitleid mit ihr, niemand sollte so jung schon so etwas durchmachen müssen, aber auch wie sie damit umgegangen ist, fand ich einfach...nervig. 

Clara konnte ich noch ein wenig verstehen, sie ist erst 17 und mitten in der Pubertät, da ist es irgendwo noch nachvollziehbar sich daneben zu verhalten, wobei ich das bei ihr alles auch berechtigt fand. Ihre Mutter hat so viele Geheimnisse vor ihr und war nie offen, da ist es doch nur natürlich, dass man sich seine eigenen Geschichten zurechtlegt. 

Leider gab es auch noch mehr Dinge, die mich an diesem Buch gestört haben: Zum einen der Verlauf der Geschichte, zum anderen das Setting. 

Beim Lesen hatte ich das Gefühl, dass ich mich im Kreis drehe. Irgendwie ist nichts neues passiert, es war immer das selbe, nur anders verpackt oder an einem anderen Schauplatz. Ich habe mich ehrlich gesagt oft gelangweilt. 

Und was den Schauplatz angeht: Ich habe es gehasst. Ich hatte so eine abgerockte texanische Kleinsdtadt vor Augen, voller Rednecks, Wohnwägen und runtergekommenen Wellblechhütten. Ich habe mich so unwohl gefühlt. wie bisher noch nie beim Lesen eines Buches, 

Vom Schreibstil wurde ich glücklicherweise nicht enttäuscht. Er war der einzige Grund, warum ich trotzdem mehr oder weniger schnell durch das Buch gekommen bin, ohne es irgendwann resigniert wegzulegen. 

Fazit:

Ich habe viel mehr erwartet und wurde leider enttäuscht. Für mich einer der Flops des Jahres.  

Kommentare

Beliebte Posts