Rezension zu "Die Unsterblichen"

Autor: Chloe Benjamin
Erscheinungsdatum: 29.10.2018
Verlag: btb
ISBN: 9783442758197
Preis: 20,00€


Bewertung: ★★★★☆

Simon, Klara, Daniel und Varya sind noch klein, als eine Wahrsagerin in die Hester Street, New York, kommt. 
Neugierig gehen sie zu ihr, um sich ihren Todestag voraussagen zu lassen. 
Für die einen wurde das zum Schock, für die anderen zur Erleichterung. Alle führen dennoch ein vermeintlich glückliches und erfülltes Leben, doch zu welchem Preis? 
Das Cover gefällt mir sehr gut! Ich weiß zwar nicht, ob das so gemeint ist, aber für mich stellt es den Baum des Lebens dar. Und ich finde, das passt perfekt zur Geschichte. Dennoch ist es schlicht gehalten und nicht aufdringlich. Sehr gelungen.
Wie immer hatte ich überhaupt keine Vorstellung davon was mich in diesem Buch erwartet. Mich hat einfach der Klappentext gleich angesprochen, also musste ich es natürlich lesen. 
Ich habe gleich in die Geschichte reingefunden und wurde auch gleich von dem tollen Schreibstil mitgerissen.
Normalerweise bin ich ja kein Fan von Geschichten die zwischen den 30ern und den 80ern spielen, aber hier habe ich das vergangene New York bildlich vor Augen gehabt. Die Straßen mit den Backsteinbauten, die Feuertreppen, die Stadt die immer weiter wächst und immer einfacher wird. 
In eben dieser Stadt waren die vier Geschwister in den 60ern ein Lichtblick. Ein Punkt der Halt gegeben hat und gezeigt hat, dass trotz Wandel Kinder eben immernoch Kinder sind. 
Mir persönlich war Simon am sympathischsten. Er war derjenige, der sein Leben am meisten gelebt hat, wenn auch der Preis dafür ein hoher war. 
Mir hat auch gefallen, dass das Buch in vier Teile aufgeteilt war und nicht ein großes Mischmasch an Geschichten. 
So war das ganze viel übersichtlicher und strukturierter. 
Ein großes Highlight des Buches war für mich der Schreibstil. Mal war er lustig, mal ernst, mal wahnsinnig berührend. 
Wäre das Buch nicht so schön geschrieben, wäre ich wahrscheinlich auch nur halb so begeistert davon!
Auch die Moral die einem hier mitgegeben wird hat mich sehr berührt. Nicht selten saß ich da und habe mich ein wenig erdrückt gefühlt von all den Eindrücken und Konsequenzen, die unser Handeln mit sich bringt. 
Und auch nicht selten lag ich abends im Bett noch lange wach und habe über das nachgedacht, was ich vorher gelesen habe. 
Zeitweilig wurde es ein wenig zäh, grade in Daniels und am Anfang von Varyas Kapitel, das Ende hat aber alles wieder rausgerissen. 

Fazit: 
Für mich ganz klar eines der Highlights dieses Jahr. Und wer noch kein Weihnachtsgeschenk für Die Mama oder die Freundin hat, sollte noch schnell in den Buchladen laufen und dieses Buch holen!

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